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Elterliche Vorbildrolle bringt mehr als Werbeverbote

Werbeverbot für Salami? So weit hergeholt ist die Befürchtung nicht. Denn fett- und zuckerhaltige Nahrungsmittel sind mit
Blick auf Gesundheit bei intensivem Konsum ebenso heikel wie Tabak.

Junge Leute sollen durch spezifische Werbeverbote weniger rauchen und sich somit auch im Alter besser vor Krankheiten schützen. Das tönt so weit gut. Es braucht bereits fast etwas Mut, diese Initiative kritisch zu hinterfragen. Nur fragt sich da tatsächlich, ist es die Aufgabe der Allgemeinheit, die Jugendlichen vor Tabakkonsum zu schützen oder ist es die Aufgabe der Eltern?

Abgesehen von den Initiativdetails fragt man sich, warum immer auf der Tabakindustrie herumgetrampelt wird. Klar, ich als ehemaliger Raucher bin mir bewusst, Rauchen als Suchtmittel ist nichts Gesundes. Denken wir aber auch daran, dass Tabak im richtigen Masse ein Genussmittel- genau wie auch Zucker, sein kann.

Zuckerproblematik viel gravierender
Die Initiative soll möglichst Kinder und Jugendliche vor der Tabakwerbung bewahren. Wenn wir aber die Statistik der übergewichtigen Schweizer Jugendlichen der der rauchenden gegenüberstellen, so müssten wir zuerst Werbungen für zuckerhaltige Cola-Getränke oder Energy-Drinks verbieten. Nicht das ich dies möchte, aber hier präsentiere ich gerne dazu ein kleines Beispiel: Ein Kind sollte täglich max. 25 Gramm Zucker zu sich nehmen.
Dies wird jedoch bei Weitem übertroffen. Wenn dem nämlich so wäre, wären nicht jedes sechste Kind in der Schweiz übergewichtig. Ernährungstechnisch würde das bedeuten, dass jedes Kind nach einem Red Bull (27 Gramm Zucker) oder nach einem Glas Fruchtsaft eines bekannten Detailhändlers mit «M» (26 Gramm Zucker pro Glas) «zum Zmorge» keinen Zucker mehr zu sich nehmen darf.
Obwohl dieser über den ganzen Tag, in fast sämtlichen Lebensmittelns auftaucht. Also, auch der Zuckerkonsum ist massiv zu hoch. Dies akzentuiert sich noch ausgeprägter bei Gesundheitskosten.

Gemäss Bundesamt für Gesundheit (BAG) belaufen sich die jährlichen Kosten aufgrund von Übergewicht auf rund 8 Milliarden Franken, wogegen sich die Gesundheitskosten als Folge des Rauchens auf eine Höhe von ca. 3 Milliarden Franken belaufen. Wir stellen also fest, die Gesundheitsfolgen beim Zuckerkonsum sind fast dreimal so teuer als die des Tabakkonsums.

Mit gutem Beispiel vorangehen
Da darf man schon hinterfragen, braucht es eine so massive Einschränkung der Tabakindustrie? Oder überlassen wir die Erziehung von Kindern noch hauptsächlich den Erziehungsberechtigten? Und gehen davon aus, dass diese ihren Job wahrnehmen und die Kinder erzieherisch und durch ihre Vorbildrolle vom Tabak fernhalten.
Damit werden die jungen Erwachsenen auch im Alter von 18 Jahren, dann entfällt die Reichweite dieser Initiative, wissen, dass Rauchen ungesund ist und sie lieber die Finger davon lassen sollen.
Sagen wir zu dieser Initiative Ja, werden wird als nächstes über Süsswaren-, Wurstwaren- oder über Käsewerbung abstimmen. Lieber appelliere ich hier stellvertretend an alle Eltern: Seid euren Kindern ein Vorbild und beachtet neben der familiären Tabakprävention auch den Zuckerkonsum der Kinder. Somit werden wir auch zukünftig von solchen unnützen Verboten verschont und unsere Nachkommen bleiben gesund. In diesem Sinne empfehle ich eine Ablehnung der Initiative.

Paul von Euw
Kantonsrat SVP Bauma

Der Zürcher Bote

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Paul von Euw
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